Nachruf: Heinrich Wieberneit

Heinrich Wieberneit

Musiklehrer und Begründer des Jugendchores am Goethe-Gymnasium

geboren 5.9.1935, gestorben. 9.3.2025

Heinrich Wieberneit war von 1959 bis 1982 Musiklehrer und Begründer des Jugendchores am Goethe-Gymnasium, das damals noch „EOS Goethe-Oberschule“ hieß. Heinrich Wieberneit hat den Musikzweig an der Goetheschule mit der Gründung von Chorklassen 1979 (Spezialklassen) ins Leben gerufen. 

Unter seiner Leitung erlangte der Jugendchor nationale und internationale Anerkennung und wurde zu einem der führenden Jugendchöre in der DDR. Nach seinem Weggang 1982 zum Komponistenverband Berlin entwickelte sich der Musikzweig am Goethe-Gymnasium stetig weiter.
Einige unserer jetzigen und ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer haben Heinrich Wieberneit als Mitglieder des Jugendchores kennen und schätzen gelernt. 

Hier ein paar Stimmen: 

„Er liebte und lebte die Musik, gab seine Begeisterung an uns weiter - ein lebhafter, rastloser Mensch manchmal ungeduldig in den Proben, aber niemals verletzend, sondern dem Schüler zugewandt und wertschätzend“ (Dagmar Miercke)

„Er konnte durch seine Überzeugungsarbeit und durch Vorbildwirkung junge Menschen motivieren. Der von ihm gegründete Jugendchor ist die Keimzelle unseres Musikgymnasiums.“ (Christiane Sobke)

„Vier Jahre sang ich im Jugendchor der Goetheschule Schwerin. Heinrich Wieberneit war mein Musiklehrer und unser Jugendchorleiter. In den Erinnerungen an meine Oberschulzeit gehört er zu den wichtigsten erwachsenen Personen, die meine Adoleszenz begleitet haben. Besonders in der Chorarbeit verlangte er nicht nur Fleiß, Pünktlichkeit, Interesse für die Musik und Engagement: Seine Begeisterung für das Chormusizieren war unfassbar ansteckend und übertrug sich in jeder Probe auf uns. Darüber hinaus aber war dieser Lehrer ein sehr besonderer: Wenn es wirkliche Probleme gab, wenn man dringlich einen persönlichen Rat brauchte, dann waren Heinrich Wieberneit und seine Frau Toni diejenigen, denen ich immer vertraute und deren Meinung mir wichtig war. Insofern hatten die Wieberneits nicht nur maßgeblichen Einfluss auf meine Liebe zum Chorsingen und zum Musizieren. Auch dass ich lernte, mit Widrigkeiten umzugehen und meine Positionen mit geradem Rücken zu vertreten, war ihrem Vorbild geschuldet. Ich werde sein Andenken immer in Ehren halten.“ (Anne Holz)